Achtung Volkszählung! Attenzione al censimento!
10 nen Sprachgruppenpferch drängen lassen wollen und weiterhin ein- fach Südtiroler im weitesten Sinn (möglichst mit Kenntnis mehrerer Landessprachen) sein wollen. Auch diese widersetzen sich der «Op- tion 1981». Wir wissen sehr wohl – obschon wir dazu verschiedene Meinun- gen haben – daß in der gegebenen Gesetzeslage Proporz und Sprach- gruppenzugehörigkeit rechtlich vorgeschrieben sind. Wir glauben aber, daß die zuständigen Behörden – allen voran der Landtag, der Regionalrat, die Kommissionen für die Durchfüh- rungsbestimmungen des Autonomiestatuts und der Regierungskom- missar – rechtzeitig zur Kenntnis nehmen müssen, daß die bisher vorgesehene Regelung sehr vielen Menschen Gewalt antut und zu unnatürlicher Assimilierung führt, und nicht widerstandslos hinge- nommen werden wird. Es lassen sich Mittel und Wege finden, diese untragbare Situa- tion anzugehen: vor allem, indem die Möglichkeit einer Erklärung eingeführt wird, durch die man sich zu mehr als einer Sprachgruppe bekennen kann. Wenn sich eine nachdrückliche und entschlossene Bewegung dazu entfaltet, kann dieses Ziel erreicht und der Weg gefunden wer- den, die übrigen Bestimmungen (Proporz u. ä.) entsprechend anzu- passen, ohne verfassungsrechtliche Normen zu übergehen – und ohne die Realität von tausenden, ja zehntausenden von Menschen in Süd- tirol zu übergehen und mit Füßen zu treten. Auf dieser Grundlage hat sich ein «Initiativkomitee gegen die Option 1981» gebildet, um eine entsprechende Informationskampa- gne zu führen, möglichst viele Betroffene und Interessierte zu sam- meln, auf die nötigen Verhandlungen mit den Behörden hinzuarbeiten und vor allem unter der Bevölkerung um Verständnis für dieses An- liegen zu werben. Initiativkomitee gegen die option 1981
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