Achtung Volkszählung! Attenzione al censimento!

20 Sprachgruppen vor, bezw. nehmen auf die Sprachgruppenzuge- hörigkeit der Menschen ausdrücklich Bezug (Bekleidung von Ämtern und Stellen, Berücksichtigung sozialer oder politischer Belange, usw.); - damit wird es notwendig, daß alle Menschen eindeutig erfaßt und zugeteilt werden: die Allgemeine Volkszählung alle zehn Jahre wird zumAnlaß, jeden Bürger Südtirols seiner Sprachgruppe (und damit seiner völkischen Schicksalsgemeinschaft) obligatorisch zuzuweisen: Die Option ist zwar frei, jeder KANN seine Sprachgruppe unter den drei anerkannten wählen, aber jeder MUSS sich für EINE entscheiden; es herrscht also Bekenntniszwang; - allgemeine Leitlinie für die Gerechtigkeit zwischen den Volks- gruppen ist der sogenannte “ethnische Proporz”: nämlich die verhältnismäßige Verteilung von öffentlichen Stellen, Sozial- leistungen, Haushaltsmitteln, Sozialwohnungen usw. nach dem Schlüssel des Stärkeverhältnisses der Sprachgruppen (das ver- bindlich bei der Volkszählung festgestellt wird – obwohl die SVP heute in vielen Fällen den Proporz nach der Sprachgruppenzuge- hörigkeit gewählter Mandatare anwendet, was natürlich die Frei- heit der politischen Entscheidung schwer beeinträchtigt). Ein paar “Grundsätze”… Das “Initiativkomitee gegen die Option 1981”, das sich seit Juni 1979 im Aufbau befindet, arbeitet auf folgender Grundlage: - ja zur Landesautonomie für Südtirol (was allerdings noch lange kein Ja zu ihrer derzeitigen Handhabung bedeutet); - ja zum konsequenten Minderheitenschutz für die deutsch – und ladinisch-sprachige Bevölkerung (was in unseren Augen auch heißt, für die kulturelle, sprachliche, soziale und wirtschaftliche Entfaltung und gegen Austrocknung, Gleichschaltung und Isolie- rung zu arbeiten); - ja zur Erhaltung der wesentlichen Charakteristiken des Landes Südtirol, gegen Entnationalisierung und Verdrängung von Tradi-

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