II nostro censimento - Unsere Volkszählung - in Europa 2001 (il mattino)

25 gennaio 1998 hervorgetaner Nationalist zu sein. Er schreibt in der „Cultura Atesina" ( 1954): .,1 nomi di localita non devono mai essere artificiosamente cambiati: eventualmente essi col tempo si modi ficano o si adattano in modo naturale alle mutate condizioni linguistiche del paese. Ma anche quando si intendesse affrettare tale opera con semplificazioni ortografiche o con ritorni a pit1 vecchie denominazioni per rendere facilmenle pronunciabili i nomi delle principali localita anche ad un italiano ignaro della lingua 1edesca, 1101e1ra affatto naturale ehe 1ali misure. ehe dovevano essere prese semmai solo in sinr,oli casi isolati, venissero generalizzate ed introdotte anche dove cio non era affatto necessario. lgnoriamo iI fano per esempio perche al paese di Blumau - nome certamente non piü ostico di lglesias o Terzolas o Ge1111arge111o(i Comeglians o Sauris - ma caratteristico ed inconfondibile, si sia volu10 mettere il nome banale di Prato di Tires e prima Prato lsarco. Lo stesso vale per Gossensaß ora Colle lsarco, per Prad ora Prato Stelvio, per Picolein ora Piccolino o per molti altri." Und er fragt sich dann auch noch, warum hätte Montan nicht Montan bleiben können, warum hat man es mit Montagna übersetzen müssen. Wenn ich lese, daß es was verwunderlich ist ,daß es im 17. Jh. für Bozen Bolgiano gegeben hat, oder Bolzano, so erheitert mich das sehr, denn es ist klar, dass ein Ort, der internationale Messen hat, die seit dem Jahre 1202 erwähnt sind, selbstverständlich einen italienischen Namen hat, der gewachsen ist, wie eben Bolzano oder wenn sie wollen Bolgiano. Ich glaube, dass wir in einer Zeit angelangt sind, in der sich die beiden Sprachgruppen - wie schon Mercator beschrieben hat - unbefangen begegnen sollten, daß sie einander vertrauen sollten, dass die eine die andere nicht vereinnahmen solhe. Ich glaube, daß es gerade hier eine große Chance gibt, Jean Jaques Rousseaus Forderung .,zurück zur Natur" nachzuko~nmen: Zurück zu dem. was hier gewachsen ist. ABSTRACT He/111111 Rizzol/i Ne/corsodeisecolsi i etormatoun territorioehesipuoconsiderare '1iroleseM". ercatorsecrivenellasua operageograticdae/1595,ehenel territoriotraKufsteineBarghettsoi parlavandouelingueinpurezzaenon ibridilinguisticiL.'espressione "naziont_ireoleseg"iasi attermo200 annita.noneraunamera espres~ionlienguisticamaunaentita territorialsetoricamentceostruitacon regalecomunin, ellaqualevivevano tirolesdi i linguaitalianae tirolesdi i linguatedesca. Relativamenatleladiscussionseulla toponomasticilarelatorerilevaeheci sononomicresciutsi toricamente, chiamat"iexonimi" , ehesono espressiondi localitainaltrelinguee ci sononomidi localitatradottei he vengoniontrodottci onla torzaper sostituireodattiancarsai nomi tradizionalPi.eresempioper/a localitadiArcoc'el'exonimo"Arch", perRovereto"Rufreifp,erTrento com'enoto"Trient,peri vicentinili termine"VisenteineDr"i.versae/a situazionpeernominoncresciuti storicamente. AquestopropositovienecitatoNicolo Rasmo: "/ nomidi localitanondevono maiessereartificiosamencteambiati. Eventua/menetoe!tempoessisi modificanosi adattanoinmodo naturaleallemutatecondizioni linguistichdee/paeseM. aanche quandosi intendessaettrettarteale opera ... noneraattattonaturalehe talimisuree, hedovevaneossere presesemmasi oloinsingolci asi isolati,venissergoeneralizzaeted introdottedoveciononeraattatto necessario." E'de/tuttonaturalehegianel17m. o seco/oci fasseil nomeita/iano "Bolzanop"erunacittaeheerasede di fiereintemazionasliinda/1202. Siamogiuntinun'epocaincuii due gruppliinguisticsiipossono incontrarseenzacomplessdii sorta,e conreciprocafiducia.Gonunritomo alpassatoehesiaradicatonel territorio. Dr.HelmuRt izzolli - Bolzano, imprenditore. LEANDER MORODER Ladiner: Minderheit in der Minderheit Urtijei, Amtsleiter des "Institut Ladin Micura de Rü" J etzt kommen wir gleich zur dritten Sprache - weil es bisher immer um zwei Sprachen gegangen ist. Also, danke für die Einladung und guten Tag allen miteinander. So in der Art etwa pflegen Referenten in den ladinischen Tälern zu beginnen, mit ein paar einleitenden ladinischen Floskeln. Natürlich sind diese auswendig gelernt. Vor allem Politiker pflegen das besonders so zu tun und entschuldigen sich dann immer, dass sie nicht Ladinisch können, was auch nie jemand von ihnen verlangt hat. Aber es ist halt so. Würde ich mich genauso verhalten, dann müßte ich jetzt praktisch auch irgendwas auf italienisch oder auf deutsch sagen: ,,Buon giorno" oder .,Grüß Gou" und dann auf Ladinisch weiterreden. Das würde dann meiner Narur entsprechen. Das kann ich Ihnen aber wahrscheinlich heute nicht zumuten und ich möchte auch sagen, kein Problem. Die Tagungsleitung hat mir ganz zuvorkommend einen Zeuel zugeschickt, mit der Aufforderung, ihr mein Kurzreferat für die Simultanübersetzer zu schicken. Da ist mir ganz spontan ein kleines Lächeln über den Mund gelaufen. wahrscheinlich weil es meiner Wissens kaum Simultanüberse1zer gibt, die soweit des Ladinischen kuni:lig sind, dass ~ie überhaupt in der Lage wären zu übersetzen. Sie werden sagen, wo ist das Problem, was will der Ladiner da. Wir wissen ja. dass die Ladiner mehr oder weniger Deutsch und Italienisch auch können, also wird er es schon schaffen, irgendwas zu sagen. was mehr oder weniger alle verstehen. Okay. bin ich einverstanden. Sehr einverstanden sogar. Nur frage ich mich, warum gilt das immer nur für die Ladiner und sehr viel weniger für alle anderen Südtiroler, deutsch oder italienischsprachig wie sie auch sind. Ein kleines Beispiel: Vor einigen Jahren hat es eine Diskussion im Hörfunk gegeben. Da waren der Journalist Wolfgang Mair, der Landesrat Hosp und ich und es ging um den lmmersionsunterricht. Und da hat es geheißen, ihr Ladiner habt ja ein paritätisches Schulsystem, das sehr gut funktioniert, also die totale Immersion, und ihr tut gut daran - ich glaube so circa hat es geklungen - euch daran zu halten. Da habe ich gesagt, ja einverstanden. (Wir haben - das möchte ich schon hinzufügen - auch noch zwei Ladinischstunden, sonst wäre es schon ein bißchen lächerlich.) Ja, ich bin einverstanden damit, aber warum gilt das nur für die Ladiner?, war meine Aussage. Die könnte ich heute wiederholen. Es hat sich leider kaum was geändert. Weiter möchte ich sagen, wenn der durchschnittliche Ladiner die Klagen der Deutsch- und ltalienischsprachigen in Südtirol il mattino· hört - es sei mir gestatlet, das hier zu sagen - die Klagen über kulturelle Unterwanderung oder ,.siamo una minoranza nella nostra provincia", da muß der Ladiner ein bißchen lächeln. denn er kann neben klagen auch noch was ganz anderes tun: Er kann sich anpassen. Er kann sagen. was sollen wir tun, werden wir halt wie die anderen, vergessen wir halt unsere Identität. werden wir halt Deutsch- oder ltalienischsprachige. Wir müßten uns sagen, wir sind ja nur 4%. (Und das ist jetzt ein bißchen Unterricht - es sind ja nur 30.000 Ladiner und die sind auf 2 Regionen und 3 Provinzen aufgeteilt. Wir bilden also eine ganz kleine Sprachgemeinschaft. Wir sind aber nicht eine Minderheit in einem anderssprachigen Staat sondern das, was übriggeblieben ist von den Ladinern, die früher viel. viel mehr waren. Und die paar Ladiner, die es heute noch gibt. die haben überhaupt keine Möglichkeit, irgendwo hinzugehen. um kulturell aufzutanken - mit Büchern, Medienprogrammen, Informationen - in einem angestammten Mutterland. Das gibt es halt nicht). Es sind ca. 4%, zumindest hier in Südtirol. Dann frage ich mich, wieviel sind 4% von S Primarialtsstellen in meinem Krankenhaus oder von 10 Oberarztstellen? Das kann sich jeder ausrechnen. Ganz einfach. Anfangs habe ich gesagt, als Ladiner müßte ich wählen, nämlich die deutsche oder die italienische Sprache. Das ist für mich schwierig, von beiden trennt mich ungefähr der gleiche Abstand, also weiß ich nie, welche ich wählen soll, deshalb gehe ich jetzt auf Italienisch weiter. Un esempio capitato proprio pochi mesi fa: si cercavano dei rappresentanti per una commissione per le traduzioni. Per le traduzioni in ladino - perche, come sapete, si 1raducono anche in ladino certi testi ufficiali. Allora. si cercavano dei componenti della commissione ehe sapessero il ladino, ma ehe fossero - come la proporzionale vuole - italiani o tedeschi. Era problema1ico. perche esiste poca gen1e di lingua italiana o tedesca in Alto Adige, ehe sappia il ladino al punto tale da poter partecipare ad una commissione d'esame. Allora mi diceva questo signore. il mio interlocutore ..Ma. habt ihr nicht irgendeinen. der sieb als Deutscher oder Italiener erklärt hat?". cioe ,.non avetequalcuno ehe si e dichiarato italiano o tedesco?" Allora io ho deuo: ..Dann braucht ihr einen Papierdeu.tschen diesmal oder einen Papieritaliener!" ,.Avete bisogno di uno ehe sulla carta si e dichiarato e non di piu! Scusatemi. ma non ce ne s0110."Ovviamente ci sono tanti ladini ehe si sono dichiarati tedeschi o italiani per motivi di opportunita, ma sembra una cosa logica ehe nessuno dica a loro nulla. Mi e venu10 spontaneo allora di pensare, e l'ho anche detto, ehe i1 povero Alexander Langer quando si e dichiarato Papierladiner - si e dichiarato per protesta ladino - ne ha sentiti di tutti i colori, poverino. Veramente e stata anche una cosa indecente. Questa e la situazione normale, insomma, nella quale ci troviamo noi. E quindi, il ladino medio si trova continuamente in queste situazioni, dove deve uscire dalla propria pelle ed entrare in quella degli altri. In qualche modo se la cava, piu o meno, non e ehe si offende di questo fatto. Di solito siamo gia orgogliosi se non ci deridono perche magari non siamo ne bravissimi in italiano, ne bravissimi in tedesco. Pero una cosa volevo dire a voi, ma soprattutto ai ladini stessi. Ci sara il giorno in cui avremo dimenticato la nostra lingua, dovremo scegliere anche in questa provincia se diventare gente di lingua italiana o tedesca, se mandare i nostr[ figli a scuole italiane o tedesche. E cos1, con tutte Je conseguenze buone o meno buone ehe conosciamo e delle quali io mi rendo conto. Pero quanto ho detto mi pone di finire anche positivamente la cosa perche forse e suonato tutto un po' negativo. Ohre ai motivi culturali ed emozionali ehe ci spingono a sostenere la nostra lingua madre - quella di ognuno di noi e soprattutto dei ladini - una cosa dovrebbe essere chiara: finche sono ladino sono ,.costretto" ad imparare un paio di altre lingue. almeno due qui da noi e quindi di comunicare con la gente e quindi di decidere anche liberamente quanto mi sembra importante riuscire ad esprimermi in modo ehe tutti piu o meno mi capiscano nelle altre lingue. Co a ehe qui da noi non e mica di poca importanza per non parlare poi dei vantaggi sul mercato del lavoro. Quindi. motivi pratici e motivi emozionali. mi sembra. Credo ehe qui fra di noi su questo siamo tutti abbastanza d'accordo. Spero ehe 1utto quanto non suoni troppo negativo. come se fosse il lamento di qualche fondamentalista ladino, perche proprio non lo sono. ABSTRACT Leander Moroder Wirwissenja, dassdieLadinemr ehr oderwenigedreutschunditalienisch auchkönnen,warumgiltdasnurfür dieLadineur ndsehrvielwenigefrür alleandereSnüdtiroledr,eutschoder italienischsprachwigiesieauchsind? WirLadinehr abeneinparitätisches Schulsystemd,assehrgut funktionierdt,ietotaleImmersion. WarumgiltdasnurfürdieLadiner? WennderdurchschnittlichLeadiner dieKlagenderdeutschu- nd italienischsprachigSeündtirolehrört, dieKlagenderkulturellen Unterwanderu(n"gsiamouna minoranznae/lanostraprovincia")d,a mussderLadineer inbisschen lächeln. DiepaarLadinerd,ieesheutenoch gibt,habenüberhaupkteine Möglichkeiirtgendwohzinugehen, umkulturelal ufzutankein,ein angestammteMsutterland,ases nichtgibt.Essind4%inSüdtirolD. a trageichmich: Wassind4%von5 Primariatsstelliennmeinem Krankenhauosdervon10 Oberarztstellen? UnddagibtesnocheinProblem: Un esempiocapitatopochimesita.Una commissionpeerJetraduzioni - certi testiutticialsi i traduconaonchein ladino - cercavacomponendtiella commissionehesapesseriol ladino, maehetosseroita/ianoi tedeschi, comelaproporzionavleuo/e".Non avetequalcunoehesi edichiarato italiano tedesco?•Ovviamenctei sonotantiladiniehesi sonodichiarati tedeschoi italianpi ermotividi opportunita1.1ladinomediosi trova continuamenitnequestesituazioni. Oltreaimotiviemozionaeliculturali eheci spingonoa sostener/eanostra /inguamadreunacosadovrebbe esserechiara: Finchesonoladino sonocostrettoadimparareunpaiodi altrelinguea, lmenoduequidanoi, per potercomunicarceonlagente. Cosaehenonemicadipoca importanzap,ernonparfarepoidei vantaggsiulmercatode/lavoro. Dr.LeanderMoroder - St.Ulrich, direttoredell'lstitutoculturaleladino MicurildeRü IInostrocensimento in Europa UnsereVolkszählung in Europa 1 Gruppi,lingue, individui i1l un'Europa multiculturale Gruppen,Sprachen, Individuen immultikulturellen Europa pag;,,.6

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