II nostro censimento - Unsere Volkszählung - in Europa 2001 (il mattino)

25 gennaio 1998 neppure la migliore. In molte parti del globo infatti sembra avere maggiore successo la soluzione regionale infrastatale, rappresentata da quelle aree economiche di medie dimensioni come Hong Kong, Singapore, Taiwan, California, etc., ehe godono di un sufficiente grado di autonomia nelle questioni economiche, sia come parti di una organizzazione statale, sia come parti sovrane distaccate da precedenti stati. Secondo questa impostazione cio significa ehe in un prossimo futuro all'interno dell'Unione Europea potrebbero essere queste minori aree regionali, omogenee economicamente, a svilupparsi maggiormente in quanto piu idonee a trarre tutt i i vantaggi dalla logica dell'economia globale. Queste aree ovviamente possono ricadere all'interno dei confini di uno stato soltanto o di piu stati (le c.d. euroregioni). Sul versante del fenomeno delle differenziazioni culturali l'Unione Europea garantisce non soltanto ehe all'interno della grande civilta occidentale, il Vecchio Continente cessi di essere arena preferita di scontri sanguinosi tra Strati, ma anche ehe le varie minoranze etniche, linguistiche religiose possano trovare piu facilmente tutela in conseguenza del venir meno dei confini politici dei vecchi stati europei. Le nuove realta e l'autonomia del Sud Tirolo Se confrontiamo l'ordinamento giuridico-istituzionale del Sud Tirolo con le nuove realta, possiamo individuare aspetti di forza e aspetti di debolezza. In questa epoca di intensificazione delle interazioni tra popoli di differente civilta e di conseguente aumentato pericolo di smarrimento individuale e di spersonalizzazione delle varie specificita culturali, il Sud Tirolo dispone gia di una forma istituzionale consolidata caratterizzata da specificita etnico- culrurale in grado di soddisfare il bisogno di identita della sua popolazione. Ovviamente in questo nuovo contesto l'autonomia deve essere reinterpretata e riletta alla luce delle nuove realta, stante il fatto ehe essa e nata all'interno della logica dei vecchi stati nazionali. Sotto il profilo delle regole dell'economia globale, naturale sembra l'adeguamento anzituno al quadro normativo dell'Unione Europea; un adeguamento ehe in parte viene reso piu difficile da alcune vigenti regole poste a tutela degli aspetti etnico-linguistici. Non bisogna infatti dimenticare ehe la logica dell'economia globale e per principio inclusiva, mentre la tutela tradizionale delle minoranze e tendenzialmente esclusiva. Per quanto riguarda !'eventuale sviluppo a medio-lungo termine dell'area sudtirolese in un'entita economica direttamente in grado di colleg~rsi con l'economia _ilo_bale, al d1 la delle stesse protez10111- dell'Unione Europea, ancor piu arduo appare il compito stante la maggior divaricazione tra la normativa di protezione dell'identita etnico-culturale con la normativa di libero mercato mondiale. La prospelliva puo sembrare ancora prematura. L'ipotesi e tunavia meritevole di allenta valutazione se si considera ehe l'evoluzione dell'ltalia verso un assetto federale potrebbe in parte ripo11are il costo dell'autonomia sull'area direttamente interessata. A mio avviso il compito e comunque tra i piu affascinati ehe si possono immaginare, in questo settore, per la scienza e per la politica. ABSTRACT Sergio Ortino ZweiPhänomened,ienurscheinbar zueinandeinr Kontrasst tehen, tauchenaufdemgesamtenErdball aufundstellenStruktureunnd Prinzipiednestraditionellen NationalstaatiensFrage.DerStaat wardasHauptinstrumemnti,t dem sichalleVölkedr erWeltin denletzten Jahrhundertepnolitischorganisierten. DiesezweiPhänomenseinderstens diewirtschaftlichGelobalisierunugnd zweitensdieethnisch-kulturelle Eigenartspflege. DertraditionellSetaatd, erbisheute Trägedrerwirtschaftlichen Entscheidungewnar,mußanderen MachtstrukturewnieUnternehmen, Produzenteun dKonsumentePnlatz machen. DieinstitutionelAlentwortaufdiese Realitätd, ieeinerseitzsusammenfügt undandererseitsrennts, cheindt er Regionalismuzsusein.Ein Regionalismudse, raufkontinentaler EbeneverschiedenLeänderverbindet undaufinnerstaatlichEebr ene Lokalautonomisecnhafft. DerStaatenbunddereuropäischen Gemeinschaisft kurz-und mittelfristigdieAntworat ufdie wirtschaftlichGelobalisierundgo,ch ist ernichtdieeinzigmögliche LösungI.n vielenanderenTeilender Weltscheinenwirtschaftlich autonomeü.berstaatlichReegionen größerenErfolgzuhabenw, iezum BeispielHongKong,Singapur, TaiwanK, alifornieentc. DiesezweiteLösungkönnte bedeutend,aßsichinnerhalbder EuropäischeGnemeinschakflteinere, wirtschaftlichomogenReegionen globalökonomisgcehsehenbesser entwickelknönnen.DieseRegionen können atürlichinnerstaatlicohder überstaatlicshein(sogenannte Euroregionen). DiesbezüglickhönntesichSüdtiroiln privilegiertePrositionbefindend,aes bereitsübereinegefestigtePosition verfügtd, iedasIdentitätsbedürfnis seinerBevölkerunbgefriedigtJ.edoch erscheinetsproblematischS,üdtirol andieglobaleWirtschaft anzukoppeldna, dieethnisch- kulturelleSnchutzmaßnahmmeint den RegelndesfreienWeltmarktes schwerlichvereinbasrind. EinefaszinierendHeerausforderung fürWirtschauftndPolitik! Prof.SergioOrtino - Firenzed,ocente universitariod,irettoreareascientifica "minoranzetniche autonomie regionalid"ell'AccademEiauropedai Bolzano PETER PERNTHALER Volksgruppenschuntzd MenschenrechZtew: ei integrierende Bestandteieleines zeitgemäßen Minderheitenschutzes I ndividueller Menschenrechtsschutz ist auch für Minderheitsgehörige die ganz unbestreitbare Grundlage jeder menschenwürdigen Existenz: Ohne Schutz vor Diskriminierung und Beeinträchtigung der persönlichen Freiheit durch die Staatsgewalt und gesellschaftliche Mächte braucht man über Minderheitenschutz gar nicht zu diskutieren. Aber: Immer mehr setzt il mattino sich die Einsicht durch, daß es auch Rechte der Volksgruppen auf kulturelle, politische und wirtschaftliche Entfaltung - also sog "kollektive Minderheitenrechte" - geben muß, wenn der Bestand und die Entwicklung von Volksgruppen dauernd gesichert bleiben soll. So gewiß es ist, daß alle individuellen Minderheitenrechte nur Sinn machen, wenn eben dieser Bestand der Volksgruppe als Gemeinschaft gesichert ist, so zeigt sich in der Praxis häufig auch ein gewisses Spannungsverhältnis zwischen den Gruppenrechten und Menschenrechten einzelner Gruppenangehörigen. Keine der beiden Ebenen des Minderheitenschutzes ist aber im Prinzip mehr wert oder kann gegeneinander abgelauscht werden, ohne daß die Menschenwürde beschädigt wird. Mit diesem Spannungsverhältnis zwischen individuellem und kollektiven Minderheitenschutz möchte ich mich in meinem Referat befassen. I. Der ethnopoli.tische Hintergrund Die eigentliche Brisanz der von mir aufgeworfenen Frage liegt in der zugrundeliegenden, letztlich unl,iisbaren politischen und weltanschaulichen Frage: Was macht eigentlich das Wesen eines Volkes oder einer Volksgruppe aus? Sind es subjektive, im Willen, Denken oder Fühlen des Menschen begründete Elemente? Oder sind es objektive Merkmale des einzelnen oder der Gruppe, welche erst die Wahlmöglichkeit begründen und daher die primären Kriterien der Volkszugehörigkeit sind? Die moderne Ethnologie ist der Meinung, daß nur eine Kombination beider Elemente eine realistische Beantwortung der Frage, was ist ein Volk, eine Volksgruppe oder eine Minderheit, zulassen und damit auch die Volksgruppenzugehörigkeit mit determinisieren. Ich möchte Ihnen dies an Hand der fünf geläufigen Merkmale der ethnischen Identität erläutern. /.Die Absta111111ungsgemei11schaft Völker (Volksgruppen) entstehen regelmäßig durch eine Reihe von Generationen innerhalb eines bestimmten Territoriums, wo sie beheimatet sind. Heute benutzt man dieses Abgrenzungskriterium gerne, um die "autochthonen" ("seßhaften") von den Migrationsminderheiten (Flüchtlinge, Wanderarbeiter uä) abzugrenzen. Aber auch diese "Abstammungsgemeinschaft" ist kein rein objektives Kriterium im Sinne eines "rassereinen Volkes" sondern das Ergebnis komplizierter geographisch und historisch bedingter Öffnungs- und Abschließungsprozesse, die dem Individuum häufig nicht mehr bewußt sind, aber eben doch subjektive Befindlichkeiten voraussetzen oder erzeugen: Eine rein "natürliche" Zusammengehörigkeit von Völkern - nach Art einer naturwissenschaftlichen "Population" - gibt es bei Menschen nicht. 2. Die gemeinsame Sprache Die eigene Sprache ist der häufigste Ausdruck der Selbständigkeit einer Ethnie. Sie ist bekanntlich nicht nur ein Kommunikationsmillel, sondern auch Träger ethnischer Geschichte, Kultur, Sille, Religion, Weltsicht und damit der geistigen Identität der Gruppe. Im Denken, Empfinden und Sprechen ist sie aber notwendigerweise auch Kriterium der individuellen Gruppenzugehörigkeit von Menschen. Bei der Sprache zeigt sich sehr deutlich auch der untrennbare Zusammenhang zwischen politischer Macht und nationaler Identität: Die einheitliche Staatssprache und ein darauf abgestelltes allgemeines Bildungssystem war und ist das hervorragendste Instrument des Nationalstaates, aber auch einer assimilatorischen Zivilisation, um "Nation-building" - und die damit verbundene "Umvolkung" - zu betreiben. Neben diesen großflächigen Assimilationsvorgängen gibt es allerdings vereinzelt auch Beispiele einer "lnkulturation" von Fremdsprachigen in besonders lebenskräftige Minderheitensprachen die in einem geschlossenen Sprachgebiet die "herrschenden" sind. 3. Gemeinsame Religion Religiöse Spaltungen führen häufig nicht nur zu konfessioneller Intoleranz und Vertreibung, sondern auch zu nationaler Sonderentwicklung innerhalb eines Volkes oder einer Sprachgemeinschaft. Die nationalen Konflikte nehmen in diesen Fällen besonders unangenehme ideologische Züge an, sodaß aus Gründen der Toleranz und Humanität derartige Kombinationen politisch-religiöser Identifikation von Volk und Volkszugehörigkeit eher bedenklich erscheinen. 4. Gemeinsame Geschichte und Territorien Eine besondere Rolle in den Prozessen der Entstehung des Unterganges von Völkern und Volksgruppen spielen gewonnene und verlorene Kriege, aber auch große kulturelle und zivilisatorische Leistungen, die als "nationales Erbe" artikuliert und empfunden werden. Politische Geographie untersucht darüber hinaus, wie auch bestimmte Landschaften, Gebirge, Meere, Ebenen u.ä. den Charakter und die kulturelle Eigenart von Völkern prägen. Territorien gewinnen im Laufe der Geschichte selbständige identitätsstiftende Bedeutung für die Völker; Verschiebungen der Grenzen werden dann häufig als "Wunden der Geschichte" empfunden. So sehr hier objektive Merkmale zu überwiegen scheinen, ist es doch auch wieder das Bewußtsein und Empfinden des Einzelnen, das ein bestimmtes Territorium als Geschichtsraum des Volkes zur persönlichen Heimat werden läßt, die ein ganz individuelles Schicksal prägen kann oder aber verlassen wird oder verlassen werden muß. Unter ökologischen Gesichtspunkten wird immer mehr die - hauptsächlich regionale - Verantwortung der Völker und Volksgruppen für die kommenden Generationen als ethnopolitisches Problem und Verantwortung erkannt. 5. Das Bewußtsein und der Wille zur volklichen Identität Alle bisher aufgezählten Merkmale münden in die Frage, ob dadurch auf Dauer ein ethnisches Bewußtsein und eine politische Identität des Volkes (der Volksgruppe) begründet wird. Das bedeutet wiederum eine Kombination objektiver und subjektiver Elemente: Einerseits ist dies eine Frage gemeinsamer Wertvorstellungen, Rollenerwartungen und Interessen der Gruppe - vor allem in Abgrenzung nach außen, gegenüber anderen Ethnien. Andererseits setzt dies individuelle Haltungen und ununterbrochene Aktivitäten der einzelnen Gruppenangehörigen voraus, welche diesen "Gemeingeist" und "Gemeinwillen" erst herstellen und sich umgekehrt von ihm getragen wissen. Allgemeine und individuelle Selbstbestimmung in einer Volksgruppe sind daher untrennbar ineinander verschränkt und müssen in dieser Doppelnatur gewahrt und geachtet werden, soll die Volksgruppe leben und überleben. Zusammenfassend: Es bedarf daher nach heutiger Auffassung sowohl kollektiver wie individueller Volksgruppen- und Minderheitenschutzrechte, um einen vollen Rechtsschutz der ethnischen Existenz des Menschen zu gewährleisten. 11nostrocensimento inEuropa UnsereVolkszählung in Europa 1 Gruppi,lingue, individuiin un'Europa multiculturale Gruppen,Sprachen, Individuen immultikulturellen Europa

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